Die Weisheit der Bäume
Menschen sind wie Bäume
Bei einem Baum, ganz früh als Keimling,
wenn die ersten Triebe durch den Boden brechen
und die ersten Wurzeln Halt suchen,
ist schon festgelegt, was er einmal werden wird.
Selbst der virtuoseste Gärtner oder der stärkste Wille kann aus einer Tanne keine Buche
und aus einer Eiche keine Weide machen.
Was bleibt ist die Möglichkeit,
das zu hegen und zu pflegen,
was danach drängt zu leben.
Der werdende Baum kennt unbewußt was er braucht
und ist gleichzeitig in der Lage alles zu nutzen was ihm begegnet. Sei es das Licht, dem er entgegen strebt,
der Boden und das Wasser, aus dem er sich ernährt
oder der Wind, der ihn bewegt.
An seinen Jahresringen können wir erkennen,
was er aus dem gemacht hat,
was ihm zur Verfügung steht.
In seinem Inneren gibt es eine Linie,
in den Wurzeln, im Stamm, in den Ästen und Zweigen,
die Seele des Baumes.
Sie ist der Mittelpunkt seiner Jahresringe
und das Zentrum seines Wachsens.
Egal, ob der Sturm ihn beugt
oder ein Stein seinen Weg behindert,
ob Verletzungen sein Gleichgewicht stören
oder andere Bäume seinen Lebensraum teilen.
Er wird immer so wachsen und sich verändern,
dass seine Seele spannungsfrei ist.
Ich wünsche Dir,
wenn Du Deine Jahresringe anschaust
und Deine Seele betrachtest,
dass Du darin die Weisheit des Baumes erkennen kannst.