Organisationsqualität

1. Sichtweise: Organisationsqualität ist natürlich eine Detailbetrachtung der Unternehmensqualität. Doch hier können wir wesentlich konkreter Qualität beschreiben. Aus der Unternehmensqualität können wir ableiten, dass kundenorientierte Wertschöpfung die Grundorientierung alles Handelns im Unternehmen darstellt. Ein Höchstmaß an Organisationsqualität hätten wir dann, wenn im Unternehmen nur Wertschöpfung geschieht. Das dürfte etwas unrealistisch sein, da wir ja auch uns selbst als Unternehmen organisieren müssen. Doch diesen Anteil gilt es zu minimieren.

2. Sichtweise: Stellen sie sich vor, sie hätten im Unternehmen nur hoch motivierte und absolut loyale Mitarbeiter. Welcher Aufwand an z.B. Qualitätsmanagement oder Controlling wäre dann noch notwendig. Dass wir diese Idealisierung der Mitarbeiter nicht allgemein voraussetzen können liegt auf der Hand. Doch ein Wettlauf an Überwachung und Vertuschung, an Vorschriften und Missachtung kann auch nicht die Lösung sein. Eine Investition in die Mitarbeiterentwicklung wirkt sofort und bleibt lange wirksam, wie der oben beschriebene Wettlauf, doch mit unterschiedlichem Vorzeichen bei der Kostenwirksamkeit. Als Aspekt für einen Qualitätsmaßstab bedeutet dies, dass wir die Qualität nur durch Mitarbeiterentwicklung erreichen können.


Betrachten wir die Verschwendungsarten im Unternehmen, so stellt die ungenutzte Mitarbeiterkreativität die in der Wirkungsausbreitung mächtigste Einflussgröße dar. Fragen wir nach den Ursachen für ungenutzte Mitarbeiterkreativität, so sind wir in den allermeisten Fällen nicht mehr bei dem einzelnen Mitarbeiter, sondern bei seinem äußeren Bezugsrahmen, bei der Organisation in die er eingebettet ist. Was übrigens auch für andere Verschwendungsarten gilt. Damit ist Verschwendung ein Maß für die Organisationsqualität.

Über das Konzept der Ebenenwirkungsausbreitung wird es möglich Webfehler im Netzwerk der Organisation zu identifizieren und Veränderungsprozesse abzuleiten. Ergebnisse wie Verschwendung sind schon Vergangenheit. Wenn wir erreichen wollen, dass sie erkannt werden, bevor sie Ergebnisse erzeugen, muss, wie in der Ebenenwirkungsausbreitung möglich, eine Qualitätsaussage auch Themen erfassen, die Ergebnisse erst erzeugen. Dies sind zuerst einmal die Prozesse und Handlungen, die wiederum von den Zielen und Bedürfnissen gesteuert werden, für die dann die Werte und Normen Orientierung sind. Was entsteht, ist eine Organisation, die sich ganzheitlich an der Nutzenerzeugung für den Kunden orientiert.

Gibt es eine größere Sicherheit für Effektivität und Effizienz?